9. Tag - Zion NP - Valley of Fire - North Las Vegas

26.04.2008

Der Tag begann mit einem Frühstück im Motel. Danach brachen wir - nachdem wir wieder unsere 15 Taschen im Auto verstaut hatten - wir sind eben Frauen - in Richtung Zion NP auf. Bei der Einfahrt wurde uns von der Rangerin gesagt, dass keine Parkplätze mehr frei sind und wir zurück nach Springdale schauen sollen, um dann mit dem gratis Pendelbus wieder herein zu fahren. Doch das ließen wir so nicht gelten. Wir schauten, ob nicht doch beim Visitor Center eine Parklücke auf uns wartete. Und natürlich, wir hatten Glück. Direkt vor uns fuhr jemand raus und dieser Parkplatz gehörte uns. Ab ging's ins Visitor Center und danach in den Pendelbus, denn in dem Park darf man nur einen Teil der Strecke mit dem eigenen Auto abfahren und dies hatten wir am Vortag ja bereits "genossen".

Wir setzten uns in den Bus und fuhren die gesamte Strecke ab. Dabei wurde uns über einen Lautsprecher vom Zion NP berichtet. Hier sind die größten Sandsteinberge der Welt zu finden. Für Wanderer muss diese Gegend ein Traum sein, doch bei uns sind die Energiequellen schon ziemlich leer und müssten erst neu befüllt werden. Wo und wie machen wir dies? Vegas liegt ja vor uns. Mal sehen.

Terese, unsere Fahrerin im Bus, wies uns auch einige Male darauf hin, dass in den Felsen Leute hingen. Wie kann man nur freiwillig da hinauf klettern?

Auch wir wanderten einen Trail zurück. Der war heute mal zur Abwechslung nicht anstrengend und trotzdem wunderschön. Auf der Rückfahrt im Bus stiegen wir noch ein paar Mal aus, unter anderen wanderten wir noch den kurzen doch steilen Weg zum Weeping Rock hinauf. Hier sieht es wirklich so auf, als ob der Fels weinen würde, wie der Name sagt.

Zurück am Visitor Center beschlossen wir, in Springdale ein Restaurant zu suchen, was wir auch umgehend machten. Nach einem ausgiebigen Mittag- oder besser gesagt schon fast Abendessen ging es weiter in Richtung Valley of Fire mit einem Zwischenstopp in Virgin bei einem echt netten Souvenirshop mit Streichelzoo. Natürlich kauften wir uns ein paar Karotten für die Tiere.

Weiter ging es zum Valley of Fire, welches nur etwa 50 Meilen vor Vegas liegt. Im Valley of Fire haben wir die 2.000 Meilen geknackt. Bekannt ist dieser State Park für die leuchtend roten Felsen, welche wir beim Sonnenuntergang genießen konnten. Auch ein Brautpaar mit zwei Limousinen haben wir gesehen.

Und außerdem:
Die Tierwelt ist hier sehr vielfältig. Neben "normalen", die wir zu Hause auch immer wieder mal sehen, sahen wir hier bereits Tiere, welche uns noch nie in der Natur untergekommen sind. Zuerst noch zu den "normalen" Tieren: Bei uns laufen Kühe nicht auf der Straße umher - hier schon. Rehe und Hirsche sehen bei uns auch anders aus. Farmer auf Pferden, auch das ist ein nettes Erlebnis. Im Grand Canyon NP lief uns ein Wolf über den Weg - zum Glück saßen wir im Auto. Squirrels, also Eichkätzchen, hüpfen hier überall umher und sind alles andere als scheu. Heute saß eines auf meinem Rucksack und ein anderes hätte sich auf die Hand von Martina gesetzt (im Zion NP). Auch Eidechsen sind überall anzutreffen. In Springdale sahen wir Elche. In Virgin fütterten wir dann Lamas, Hochlandlamas, einen Esel, ein Reh und Widder. Ach ja, von den zwei Mäusen auf der Route 66 hab ich bereits berichtet und die Schlange beim Horseshoe Bend war mir nicht ganz egal. Doch der Hase dort war süß. Maultiere, die laufen wohl auch nur hier herum und der Vogel Strauß war auch zu sehen.

Nun haben wir bereits den 4. Bundesstaat bereist - los ging es in California, weiter nach Arizona, dann nach Utah und nun sind wir in Nevada.

Eigentlich hätten wir geplant, erst morgen das Valley of Fire zu besuchen und nach Vegas zu fahren, doch es ging sich zeitlich aus, dies bereits heute zu erledigen. Aus diesem Grund sitzen wir nun bereits in einem Super 8 Motel in North Las Vegas und konnten auf dem Weg hierher die vielen, vielen Lichter von der Stadt genießen. Morgen geht's in's Treasure Island und dann machen wir Vegas unsicher.